Präsidentin der Jury des Max-Spohr-Preises 2020 Margarete Voll

Geehrte Interessierte,

2020 wird bereits zum 11ten mal der Max-Spohr-Preis vergeben. Mit ihm ehren wir alle zwei Jahre Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in Deutschland, die auf vorbildliche Weise Vielfalt in ihren Organisationen durch umfassendes Diversity Management unterstützen. Die Botschaft des Preises und die Förderung der Sichtbarkeit dieser Maßnahmen ist wichtiger denn je und so gehört dieser Preis mittlerweile zu den wichtigsten Preisen, mit dem Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in Deutschland für ihr Diversity-Engagement geehrt werden können.

Nach nun gut 20 Jahren ist der Preis aber vor allem auch Beleg dafür, dass ein modernes Diversity Management einer Organisation Vorteile bringt. Zahlreiche Studien haben dies in den letzten Jahrzehnten bewiesen. Organisationen, die sich hier engagieren, sind begehrt bei einer neuen Generation von Arbeitenden und genießen einen guten Ruf in der Öffentlichkeit. Denn hier können Menschen sein, wie sie sind – und so entsteht eine zufriedene, engagierte, leistungsstarke und loyale Belegschaft.

Als Präsidentin der Jury habe ich die Ehre, einer kompetenten Gruppe von Entscheider_innen vorzusitzen, die hohe Verantwortung in ihren Organisationen tragen. Personalleitungen mit einer Zuständigkeit für bis zu 20.000 Mitarbeitenden sind dabei, Vorstände von Netzwerken der LGBT+ Community und langjährig Engagierte im bundesweiten Diversity-Kontext. Sie wissen aus ihrer alltäglichen Arbeit, worauf es ankommt. Und sie wissen auch, welchen Ressentiments man gegenüber einer Unternehmenskultur, die auf gelebte Vielfalt Wert legt, standhalten muss. Ein Votum von diesen Expert_innen hat Gewicht.

Das Interesse am Max-Spohr-Preis war noch nie so groß wie in 2020. Noch nie hatten wir so viele Bewerbungen.  Und gerade weil wir wissen, wieviel Zeit eine Bewerbung benötigt, sind wir beeindruckt und fühlen uns in der Wichtigkeit dieses Preises bestätigt.

Auf dem Weg zur vielfältigen und wertschätzenden Organisation ist der Max-Spohr-Preis ein Lackmustest für die Veränderung in Sachen Diversity und speziell LGBT+. Die gute Nachricht ist: die Bedeutung von Akzeptanz und Vielfalt ist in vielen Bereichen angekommen. Und zugleich wird einmal mehr deutlich: es eröffnen sich durch die Veränderungen unserer Gesellschaft noch immer unbearbeitete  Themenfelder, denen Aufmerksamkeit zu schenken ist.

Ich bedanke mich bei allen, die Zeit, Energie und Fachkenntnis einsetzen, um diese notwendigen Veränderungen zu gestalten.

Margarete Voll
Präsidentin der Jury
Max Spohr Preis 2020